Angekommen - Hagwilget Peak, auch Rocher Deboule genannt

Montag, 23. Juli 2012

Die Falle schnappte zu...

Letzte Woche am Montag, eigentlich haben wir zuerst nichts gehoert,
besuchte uns ein Schwarzbaer auf unserem Grundstueck.
Seinen ersten Besuch bemerkten wir, als wir aus unserer Haustuer auf die
Erde blickten und eine umgeworfene Tonne bemerkten, dort befand
sich hauptsaechlich Pappe und Plastik.
Eine halbe Stunde spaeter hoerten wir erstmals einen seltsamen Laut
und stuermten an die Tuer und siehe da, da war er wieder unser Schwarzbaer
auf Nahrungssuche.
Wie sich spaeter herausstellte wurde er vom Kompost unserer Nachbarin
angelockt - den hat er gleich dreimal auseinandergenommen.
Uwe hat ihn mit Krach verscheucht, ein kleiner Schnappschuss ist mir
trotzdem gelungen - juhu!

unsere gefaellten Birken haben als Steg gedient


Zwei Naechte frueher meinte ich nachts, Laute gehoert zu haben, im Gebuesch
und um`s Haus herum, am naechsten Tag haben wir im Gras zwei 4cm lange
Embryos gefunden (die Fliegen scharten sich bereits darum), nun fragen wir
uns, ob der Baer - Baerin, eine Fehlgebuhrt hatte.

Nachdem wir den Baeren verscheucht haben habe ich den Conservation Service
angerufen um den Baeren zu melden.

Am naechsten morgen um 09.30 hatte sich unser Baer doch tatsaechlich nochmal
unter unseren Carport getraut....
1 Stunde spaeter, rief mich der Conservation Officer an umzu Fragen ob sich der
Baer nochmals hat blicken lassen - denn am Abend vorher ist ein Baer in
Two Mile (ca 4km von uns aus) erschossen worden.
Ich antwortete ihm, das unser Baer immer noch sehr lebendig ist. Also beschloss
der Officer eine Live Bear Trap aufzustellen.




Das war fuer uns natuerlich ein Highlight, Uwe hat das ganze mit der Kamera
festgehalten, innen in der Trap sind Fruechte hinterlegt und zur Bear Trap wird
eine Spur mit Melasse gelegt....

Auf der Ladeflaeche des Trucks lagen zwei nicht mehr so glueckliche Baeren,
der Officer fragte uns ob wir einen Blick drauf werfen wollen - was wir natuerlich
wollten.
Es waren zwei junge Baeren, der kleinere wurde angefahren und war wahrscheinlich
dieses Jahr erst zur Welt gekommen und der zweite, erschossene, war wahrscheinlich
im zweiten Jahr....
Ich fragte mich, ob der Baer tatsaechlich hat erschossen werden muessen, oder ob
man ihn nicht auch haette fangen koennen.

just sad!


Waehrend wir uns unterhielten, kam der naechste Notruf, das die Baerenmutter nun
wahrscheinlich ihr Junges sucht, also sind die Wildhueter gleich zum naechsten
Einsatz weiter gefahren.

Die naechsten Tage war unser Baer bei unsere Nachbarin unterwegs und aktiv -
vor allem am Kompost... die Falle hat er dabei immer gemieden.

Dann gestern 17.25 Uhr, lauter Knall!
Ist uns der Baer doch tatsaechlich in die Falle gegangen! Waehrend ich Meldung
machte, das unser Schwarzbaer in der Falle hockt, hat Uwe sich auf den Weg zu ihm
gemacht.
Waehrend der Stunde bis der Conservation Officer auftauchte, versuchte der Baer
natuerlich herauszukommen... streckte uns immer wieder seine Pfote entgegen.





Wir waren auf jeden Fall froh, den Baeren gefangen zu sehen, so konnte er in der
Wildnis wieder ausgesetzt werden und hoffentlich verirrt er sich nicht mehr
so schnell in ein Wohngebiet - denn das naechste Mal hat er vielleicht nicht mehr
so viel Glueck und wird erschossen.

Echt baeriges Erlebnis!

Mittwoch, 18. Juli 2012

Freude und Trauer liegen manchmal sehr nah beieinander!

Wie der Titel besagt gibt es Grund zur Freude, denn ich habe nun vor 2 Stunden endlich
Post von CRNBC erhalten mit der Nachricht das CRNE bestanden zu haben - juhuuuuu, freu!
Nun darf ich mich hochoffiziell Registered Nurse schimpfen!!!


Danke an alle, die die Daumen gedrueckt haben! Jetzt steht der Nominierung nichts mehr
im Weg!


Getruebt wird die Freude davon, dass am 16 Juli mein Opa Tadeusz seinem Krebsleiden
erlegen ist und so sehr es fuer Ihn Erloesung vom Leiden war, hinterlaesst er eine Luecke,
vor allem erinnere ich mich an meine Kindheit und die ersten Jahre in Deutschland als
unser Opa sich fuer kein Spiel und Dummheit zu schade war.
Er war der zweite Ehemann meiner Oma, den Sie am Tag meiner Geburt im Krankenhaus
in Danzig kennengelernt hat - fuer mich ist es der einzige Opa den ich hatte.

In Polen hat er uns stundenlang Geschichten vorgespielt mit Projektor, fuer uns Pferde
gezeichnet und Tee, sowie Vesper gemacht - er war ein ruhiger, sehr genuegsamer Charakter,
nie hat er sich beklagt und so genuegsam ist er auch von uns gegangen.









In Erinnerung an meinen Opa.
In unseren Gedanken lebst du weiter!

Donnerstag, 12. Juli 2012

Silver King Basin

Nachdem wir dieses Jahr recht faul waren, was das hiking anbelangt, so entschlossen
wir uns vorgestern in die Babines zu fahren und unsere Trainigseinheit fuer die
Rockies zu starten - denn nachdem wir unsere Family am 24.08.12 in Calgary am Flughafen
abgesetzt haben, heisst es fuer uns eine Woche wandern in den Rockies!

Erstmal muessen wir allerding unsere Muskeln aus dem Winterschlaf holen!!!

Die erste Proberunde war der sehr leichte Rainmaker Trail, ca 3.5km lang in Hazelton, rund um
den Ross Lake, unseren Haussee!
Sonnenschein hatten wir zu genuege und auch die Sicht auf die Rocher Deboule Range war ungetruebt!

Unser Haussee mit Panorama


Am Mittwoch morgen, ging es dann Richtung Smithers, wobei wir ab Moricetown auf die
Telkwa High Rd. wechselten um oberhalb von Smithers auf die Driftwood Road in Richtung
Babine Mountains Provincial Park abzubiegen.

Hudson Bay Mountain Range

Rocher Deboule Mountain Range/
Telkwa High Road


Unterwegs haben wir Rehe und Rinder verscheucht und man glaubt gar nicht wie viele
Farmer sich da ober verstecken, das sieht man vom Highway 16 gar nicht!
Haben ein paar schoene Fleckchen dort entdeckt und auch ein Private Sale, waere die PR
schon durch, haetten wir glatt angehalten......
Von der Telkwa High Rd. hat man einen wunderschoenen Blick auf  die Hudson Bay
Mountain Range und im Ruecken auf die Rocher Deboule Range.


Im Driftwood Canyon PP haben wir eine kurze Toilettenpause eingelegt und die
Bruecke ueber den Driftwood Creek begutachtet wie auch den Leierkasten!!!

Es spielte eine Band....

Driftwood Cayon PP


Nach weiteren 7 oder 8km, sind wir dann an unserem Ausgangspunkt angekommen, dem
Parking Lot - kurz noch ein wenig Deet im Gesicht verteilen, Rucksaecke aufgesetzt und
es kann los gehen.

Am parking lot




Babines Map

Ausgesucht haben wir uns den Silver King Basin Trail, 9km lang one way, bei km 8,5
erwartet uns die L` Orsa Cabin und weitere 500m die Ueberreste der Silver King Mine!
Dieser Trail ist als easy - moderate ausgewiesen, also ideal zum Muskelaufwaermen.

Diese vielen Moeglichkeiten hat man...


Die ersten 7km sind nicht besonders interessant, das erste Drittel verbringt man parallel
zum Driftwood Creek danach hoert man ihn dezent in der Ferne, bzw. unterhalb
rauschen.
Da noch ziemlich viel Schmelzwasser unterwegs ist, mussten wir haufig kleinere Baeche
ueberqueren und ueber die Jahre sammelte sich ziemlich viel Geroell und Steine auf dem
Trail, so dass wir ueber 4km fast non stop ueber kleinere und groessere Steine
wandern mussten.
Aufwaerts war das noch nicht so schlimm, aber beim Abstieg war es schon ein wenig nervig,
da man mit dem Schuhen immer wieder seitlich wegkippte.

unser Weg (Standbild Camera)


Zuerst aber konnten wir ab km 7.5 die subalpine Landschaft bestaunen, zwei Wochen spaeter
und alles wird in voller Bluete sein ( vielleicht Wandern wir nochmal hin - von der anderen
Seite :-) das waeren dann minimum 20km bis zur Cabin).

Wir sind noch ca 800m auf dem Hayland Pass Trail gelaufen, da der Schnee aber noch nicht geschmolzen war und wir auch keine Spikes dabei hatten - entschieden wir uns zurueckzukehren, denn wandern in schmelzendem Schnee in normalen Wanderschuhen ist dreimal so kraftraubend
wie ueber Stock und Stein.

Nun lasse ich einfach mal die Bilder fuer sich sprechen - es war traumhaft schoen!

...ein Bildchen wert...

der erste richtige Blick ins Basin
nach 7.5km

tosendes Wasser

Slow motion

Blick ins Basin

Creek crossing via bridge

Schnappschuss


L`Orsa Cabin

Wandersleut` Lunch

Panorama beim Luch

Diese Quelle wird zum Driftwood Creek

Relikte

Silver King Basin

Auf dem Hayland Pass Trail mit
Blick ins Silver King Basin


Den letzten km vom Abstieg haben wir nochmal Gas gegeben, um endlich am Auto anzukommen,
der Driftwood Creek naehrte meine Wuensche von zuerst, einen Zeh ins Wasser zu strecken,
ueber wenigstens ein Fuss, bis zu beide Fuesse, hin zu dem Gedanken sich ins Wasser plumpsen, um sich dann den Weg hinunterspuelen zu lassen.
Einer Fata Morgana gleich, tauchte dann das Bild eines eiskalten Radlers vor meinem inneren
Auge auf und schon legte ich nochmal einen Zahn zu, obwohl meine Muskeln und meine
Sprunggelenke mich herbe straften.

Am Auto angekommen, war unsere erste Tat, Schuhe ausziehen, waere es draussen nicht eh schon heiss, dann haette man unsere Socken dampfen sehen - jedenfalls hatten wir eine Fussauna!

Da wir dieses Wochenende einen Kaesekuchen essen wollen, fuhren wir in Smithers im Bulkley
Valley Wholesale vorbei um Quark zu besorgen - den gibt es dort naemlich!!!

Hoffentlich hat mich keiner beim Aussteigen beobachtet, ich glaube ne 100jaehrige mit
fortgeschrittener Arthritis waere schneller gewesen - erstmal eingelaufen, hatten wir den
Einkauf in 20min erledigt und machten uns auf den Heimweg.
Zu Hause angekommen, musste ja das Auto noch ausgeladen werden - seufz, und Essen
wollten wir ja auch noch was - aber zu mehr wie Beef Smokies und Salat waren wir nach 20km
Trail nicht mehr in der Lage :-)

Normalerweise neige ich immer dazu, die schweren Trails auszusuchen, also minimum
moderate to difficult oder difficult to extreme - zum Glueck bewies ich diesmal ein wenig
Weisheit - man(n) und frau lernt auch mal dazu!


In diesem Sinne.... (Aufgenommen in der
Breitachklamm/ Germany 2008)

Short reminder!!!

Habe gerade (Donnerstag, 12.07.2012, 19.12 Uhr) erfahren, dass die CRNE Ergebnisse
(kanadisches Registrierungsexamen) bei den Prueflingen in Vancouver angekommen sind.
Wie lange es dauert bis Canada Post diesen "lebenswichtigen" Brief nach Hazelton befoerdert,
keine Ahnung!
Auf jeden Fall warte ich und hoffe, und hoffe, und hoffe......
Koennte nun saemtliche Daumen gebrauchen :-)

Dienstag, 10. Juli 2012

Unser Ausflug nach Stewart

Nach laengerer Schreibpause, folgt nun unser Ausflugsbericht aus Stewart!
Der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns und so konnten wir von Donnerstag,
21.06. - Samstag, 23.06. sonniges, warmes Wetter geniessen, mit Temperaturen in
Stewart von 26 Grad - juhu!

Von uns bis nach Kitwanga, Junction zum Highway 37, ist es nur ne halbe Stunde
Fahrt und wenn man dann auf den Stewart-Cassiar Highway abbiegt, hat man tatsaechlich
das Gefuehl man faehrt in die absolute Wildnis hinein.


Unser Nachtlager am Donnerstag haben wir am Meziadin Lake aufgeschlagen, ein
gepflegter Campground mit wunderschoenem See, ideal um mit Boot zum Fischen
hinaus zu fahren - wir werden bestimmt wieder kommen, mit Boot und Angel :-)



Am Morgen haben wir uns auf den Weg nach Stewart gemacht, schon morgens war
es angenehm warm und sonnig, mit ein paar wenigen Schleierwoelkchen.



In Stewart sind wir als erstes nach Hyder, Alaska gefahren - man koenne meinen
die Zivilisation hoere gleich nach dem "Entering Alaska" Schild auf!!!


Haben uns auf den Weg zum Salmon Glacier gemacht, natuerlich Gravel Road, wir sind
gut durchgeschuettelt worden.
Leider konnten wir nun einen entfernten Blick auf den Salmon Glacier werfen, da aufgrund
eines Steinschlages und mudslides die Strasse gesperrt war - als Entschaedigung habe ich ein
Stueck Gestein bekommen mit Katzengold versetzt.

Salmon Glacier - beim naechsten Mal
gibt es die Nahaufnahme

Salmon River


Nun folgen Impressionen aus Hyder!







Am Portland Canal haben wir dann gevespert, Kaffe getrunken und sind dann zum
Clements Lake um uns ein Plaetzchen zum Zelten zu suchen - den hatten wir dann
nach diversen Hundebaderunden im See, ganz fuer uns allein - herrlich!


Portland Canal

Nachtlager

kurze Pause nach dem Aufbau

Lesestunde


Clements Lake am Morgen

Zum Abschluss, Bear Glacier, Schwarzbaer, Elch und kleine Sehenswuerdigkeiten entlang des Stewart-Cassiar Highways.

Immer wieder schoen

Fruehstueck

...ich glaub ich hau hier ab...

Nass River Bridge

Nass River

Totem poles in Kitwancool

Seven Sisters vom Gitwangak - Battle Hill
aus photographiert

Ein Gast in unserer Einfahrt - Coyote